Sterbe- & Trauerbegleitung

Sterben und Tod mitten ins Leben holen verändert alles. Das Leben wird voller, Momente kostbarer, Gespräche tiefer und die gemeinsame Zeit ist von unschätzbarem Wert. Im Angesicht unserer Vergänglichkeit ist ein herzliches Lachen nie mehr profan und geteilte Trauer ein unendlich großer Vertrauensbeweis.

 

Trauerbegleitung

Es war früh am Morgen gegen 5Uhr als ich mit der Dame auf dem Klinikflur ins Gespräch kam. Kurze Zeit zuvor hatte sich der Zustand ihres Mannes deutlich verschlechtert. Dieses Gespräch liegt mittlerweile fast 20 Jahre zurück. Vielleicht war es meine erste Trauerbegleitung. Spätestens seit George A. Bonanno mit dem Phasenmodell aufgeräumt hat, wissen wir, dass Trauer und Trauerbewältigung so individuell erlebt werden, wie viele andere biografische Erlebnisse. So unterschiedlich die Begebenheiten sein können in denen wir Beistand brauchen, gibt es wohl kaum einen Menschen, der ganz ohne Zuspruch, Trost oder eine Schulter zum Anlehnen auskommt.

 Verlust, Krankheit, Schmerz, Trennung und Tod zu bewältigen, ist manchmal alleine kaum leistbar. Gerade in den vergangenen Jahren der Pandemie war ein Abschiednehmen, eine Aussprache, ein letztes gutes Wort oft nicht mehr möglich, bei vielen hat dies eine bleibende Wunde hinterlassen. Vielleicht braucht es nur ein Ritual, ein klärendes Gespräch, ein Gebet oder eine gemeinsame Meditation, vielleicht aber auch ein Aufräumen, ein Aussprechen dessen, was nicht gefühlt und gesagt werden konnte – bis dieser Prozess, diese Lebensphase einen guten, friedvollen Abschluss finden kann.

Als selbstständige Trauerbegleiterin richte ich mich nach Ihren Wünschen und Bedürfnissen, ermögliche
Ihnen durch Gespräche, meditative Elemente oder Körperübungen das auszudrücken, was Ihnen das
Herz leichter und die Seele freier macht.

Sterbebegleitung

Können Sie sich noch an eine Zeit erinnern, als es im ländlichen und städtischen Raum so etwas wie eine „Gemeindeschwester“ gab? Nicht selten wurde sie auch während des Sterbeprozesses gerufen. In jüngerer Vergangenheit übernehmen Sterbe-Ammen oder der Sterbebeistand, neben Familie und
Freunden, die Begleitung Sterbender zu Hause.
1994 nahm ich in Freiburg i. Br. meine Tätigkeit als Gemeindeschwester auf. Knapp zwei Jahre zuvor hatte ich, im Alter von 19, die erste Sterbebegleitung bei meinem Ur-Großonkel gemacht. Es war ein ruhiger Sterbeprozess und eine sehr prägende Erfahrung für mich, denn bei seinem letzten Atemzug waren wir alleine.
Seither habe ich (sowohl beruflich als auch privat) verschiedenste Menschen während ihres letzten Lebensabschnitts sehr individuell begleitet.

Manchmal ist die Berührung der wesentliche Bestandteil der Begleitung. Das Halten der Hand, eine
Manawa Behandlung, eine kühlende Auflage. Der Spür-Sinn bleibt uns, ebenso wie der Hör-Sinn, bis zum Ende erhalten. Oder das Gespräch ist wichtig, weil eine Sterbebegleiterin, die nicht zur Familie gehört, eher mit Ängsten und Fragen konfrontiert werden kann.
Grundsätzlich gibt es innerhalb der Sterbephasen und der letzten acht Stunden vor dem Tod durchaus Ähnlichkeiten, trotz allem ist jeder Sterbende einzigartig in seinem Sein und Vergehen. Die Sterbebegleitung erfolgt meinerseits auf ehrenamtlicher Basis. Es ist mir ein Anliegen, dass Sterbende, die Begleitung wünschen, diese auch erhalten.